Vollkeramik

Warum ist Vollkeramik eine sinnvolle Alternative?

Keramik erfüllt höchste ästhetische Ansprüche und ist biologisch sehr verträglich. Vollkeramische Restaurationen haben keinen Metallkern. Deshalb kann das Licht wie bei natürlichen Zähnen hindurch scheinen und am Zahnfleischsaum zeigt sich kein dunkler Metallrand. Keramik ist farbbeständig und sehr abnutzungsfest. Zudem schont die geringe Wärmeleitfähigkeit den Zahnnerv, der auf Temperaturwechsel empfindsam reagiert.

IPS e.max

IPS e.max ist ein modernes Vollkeramiksystem, das sich durch wenige, abgestimmte, metallfreie Werkstoffe auszeichnet.
Sie können je nach Defekt des Zahnes ein Gerüstmaterial der benötigten Festigkeit auswählen.
Das Zahnlabor "ummantelt" bzw. verblendet dann alle diese vollkeramischen Gerüste mit einer einzigen Keramik, weshalb auch zwei oder mehr IPS e.max Restaurationen farblich immer perfekt zusammen passen. IPS e.max ist ideal für Kronen geeignet.

Zirkonoxid

Als zukunftsweisende Neuheit im Bereich der edelmetallfreien Versorgungen hat sich der Werkstoff "Zirkonoxid" erwiesen, welcher lange Zeit nur in der Raumfahrt (Space Shuttle-Hitzeschild) oder in der Automobilindustrie (Bremsscheiben für Sportwagen) zum Einsatz kam. Zirkonoxid konnte bislang aufgrund seiner enormen Festigkeit nur mit sehr hohem Aufwand bearbeitet werden und war damit für die Verwendung als Zahnersatz nahezu unerschwinglich.

Erst durch die Weiterentwicklung einer Forschungsarbeit der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ist es möglich, diesen Werkstoff wirtschaftlich in der Dental-Technik und dort vor allem in der Kronen- und Brückentechnik einzusetzen.

Seit 2001 verarbeiten wir Zirkonoxid als Gerüstmaterial für metallfreie Konstruktionen. Unsere langjährige Erfahrung und die Entwicklungstätigkeit für die Industrie kommen hier besonders zum Tragen. Aktuelle CAD/CAM-Techniken finden hier ihre Anwendung.

Das Verfahren in Kürze:
Mittels eines Streifenlichtscanners wird das Gipsmodell gescannt (digitalisiert).

Mit einer speziellen CAD-Software konstruiert der Zahntechniker das Kronen- oder Brückengerüst. Anschließend wird das Gerüst mit einer computergestützten Fräseinheit aus einem Rohling gefräst. Der spezielle Hartmetallfräser überträgt die Maße der CAD-Konstruktion mit einem jeweils individuellen, detailliert berechneten Vergrößerungsfaktor auf den kreidehart vorgesinterten Zirkonoxid-Rohling.

Das Rohgerüst hat nach dem Fräsvorgang noch die Konsistenz von Kreide und ist daher in diesem Zustand alles andere als fest oder stabil. Damit das Gerüst seine hohe Festigkeit erhält, wird es in einem speziellen Ofen bei über 1000 °C gesintert. Dabei schrumpft es auf die vorher genau berechnete Größe und Festigkeit. Die Dichte des Zirkonoxids beträgt dann 100 % - die Stabilität ist daher vergleichbar mit Metallkeramik.

Abschließend wird das Gerüst wie gewohnt mit Schichtkeramik verblendet.

Alle Vorteile dieser vollkeramischen Versorgung im Überblick

• Die Metallfreiheit ist ein großer Vorteil für die Ästhetik.
• Neben der weißen Farbe wird aufgrund seiner Festigkeit der Vorteil höchster Stabilität geboten. Damit lassen sich die Restaurationen auch in ihrer Form sehr gut in Ihren Mund integrieren. Zusammen mit den natürlichen Zähnen lässt sich ein harmonisches Gesamtbild erzielen, das einen so lebendigen Eindruck macht, als ob es nur die eigenen Zähne wären.
• Selbst bei empfindlichsten Menschen sind nach unserem heutigen Wissensstand keine allergischen Reaktionen zu erwarten. Schließlich wurde auch in der umfangreichen Literatur zu Zirkonoxid bisher kein einziger Allergiefall beschrieben.
• Wechselwirkungen mit Metallen in bereits vorhandenem Zahnersatz sind ebenfalls auszuschließen. So wird Ihre Zahnrestauration Ihr Wohlbefinden fördern und Ihre Gesundheit erhalten.
• Zirkonoxid ist exzellent isolierend, und Sie müssen keine unangenehmen Empfindungen bei heißen oder kalten Speisen und Getränken befürchten. Gegenüber anderen Vollkeramik-Systemen besteht der Vorteil, dass die Behandlung aufgrund der exzellenten Festigkeitswerte von Zirkonoxid schonender ist, da Sie – je nach individueller Ausgangssituation – gegebenenfalls mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten können.