Zahnimplantate

Schöne Zähne bedeuten Lebensqualität.
Karies, Parodontose oder Unfälle zerstören häufig den Traum naturgesunder, geschlossener Zahnreihen. Jeder möchte verlorene Zähne möglichst "unsichtbar" ersetzen lassen. Um konventionellem Zahnersatz in Form von Brücken, Teil- oder Vollprothesen Halt zu geben, muß u. U. wertvolle Substanz gesunder Nachbarzähne durch Abschleifen geopfert werden. Dort, wo keine Zahnwurzeln mehr vorhanden sind, schrumpft zudem der Kieferknochen - er "atrophiert".
Bei Zahnimplantaten gibt es diese unerwünschten Begleiterscheinungen nicht. Sie ermöglichen einen Zahnersatz, der den Zahnverlust sowohl im Wurzel- als auch im Knochenbereich wirksam kompensiert. Der verlorene Zahn wird "natürlich" ersetzt. Implantate schonen bei Zahnverlust die gesunde Zahnsubstanz und erhalten die Knochenstruktur.

Ein Implantat - meist aus dem Werkstoff Titan - ist eine künstliche Wurzel, die zum Ersatz eines Zahnes oder als Halteelement für Zahnersatz unter lokaler Betäubung im Kieferknochen verankert wird. Es ist also ein künstlicher Zahn, der einer Schraube ähnelt. Nach einer Einheilzeit von 2-6 Monaten, in besonderen Fällen auch direkt nach dem Einsetzen des Implantats, kann man die künstliche Wurzel als Verankerung für den vorgesehenen Zahnersatz belasten.

Prinzipiell unterscheidet man zwei verschiedene Möglichkeiten,
Zahnersatz mit Implantaten zu kombinieren.

Festsitzende Versorgung

Grundsätzlich wird bei dieser Möglichkeit der Zahnersatz auf Implantaten entweder durch Zementierung fest, oder Verschraubung bedingt fest verankert. Der Kieferknochen wird gleichmäßig und richtig belastet.

Einzelzahnersatz / Krone

Ob Zahnerkrankungen oder Unfall zum Verlust eines Zahnes geführt haben - die entstandene Lücke stört, gerade im Frontbereich, Ästhetik und Wohlbefinden. Die Alternative zu einer Brücke ist das Einzelzahnimplantat. Dieser Zahnwurzelersatz ist eine elegante Möglichkeit, die Lücke kosmetisch einwandfrei zu schließen. Das Gefühl des "eigenen" Zahns bleibt erhalten. Die Rückbildung des Kieferknochens wird verhindert, die Substanz der Nachbarzähne geschont.

Große Zahnlücken / Brücke

Fehlen mehr als zwei benachbarte Zähne, können diese Lücken durch mehrgliedrige Brücken geschlossen werden. Als Brückenpfeiler müssen normalerweise gesunde Zähne beschliffen werden, um die Verankerung sicherzustellen. Auch hier sind Implantate eine Alternative: Entweder wird mit ihnen die Lücke geschlossen, oder sie bilden zusätzliche Pfeiler, die die Brücke tragen.

Verkürzte Zahnreihe

Fehlen in einem Kiefer die Seitenzähne, kann konventionell die Kaufunktion nur durch einen herausnehmbaren Zahnersatz, eine Teilprothese, wiederhergestellt werden. Implantate erlauben bei diesen sogenannten "Freiendsituationen" einen festsitzenden Zahnersatz. Sie verhindern zudem das Abkippen der natürlichen Zähne in die Zahnlücke und die Rückbildung des Kieferknochens.

Herausnehmbare Versorgung

Vor allem bei Patienten mit totalem Zahnverlust bietet sich diese Lösung an. Grundsätzlich werden in den zahnlosen Kiefer mind. zwei Implantate eingebracht, auf denen eine Totalprothese herausnehmbar befestigt wird. Für die Befestigung stehen verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung wie z.B. Stege, Kugelköpfe oder Teleskope.

Stegkonstruktion

Auf mehreren gleichmäßig verteilten Implantaten wird ein sogenannter "Steg" aus einer Edelmetall- oder NEM-Legierung befestigt, an dem die Prothese mit einer integrierten Steglasche verankert wird.

Kugelkopfverankerung

Bei dieser Konstruktion werden auf die Implantate Kugelköpfe aufgeschraubt, welche in die dazu passenden Gegenstücke in der Prothese einrasten.

Teleskopverbindung

Diese Verbindung besteht aus zwei Hülsen die übereinander geschoben werden. Die erste Hülse (das sog. "Primärteil") wird auf dem Implantataufbau befestigt, während die zweite Hülse ("Sekundärteil") fest in der Zahnprothese verankert ist. Schiebt man beide Hülsen übereinander haften diese mit Hilfe des Speichels und der Adhäsionskraft.